Wohnen

Die Wohnraumsituation in Greifswald ist seit längerem angespannt. Zwar haben wir mit der Mietpreisbremse und der abgesenkten Kappungsgrenze dem entgegengewirkt, doch damit Greifswald eine Stadt wird, in der sich alle Menschen leisten können zu leben, muss noch einiges passieren. Wohnraum muss bezahlbar sein! Hierfür müssen wir die Miethöhen begrenzen und sozialverträgliche Preise bei Neuvermietungen sicherstellen. Ebenfalls muss der soziale Wohnungsbau gestärkt werden, für Menschen mit geringem Einkommen ist Wohnen eine der größten Ausgaben, hier können wir als Kommune Abhilfe schaffen. Schlussendlich können jedoch nur neue Wohnungen die Lage auf dem Wohnungsmarkt tatsächlich nachhaltig entspannen. Auch hier muss die Stadt und vor allem die stadteigene WVG aktiv werden.

Wohnraumpolitik ist jedoch mehr, als nur allen ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen. Als Greifswalder Linke wollen wir sozial durchmischte Viertel, in welchen Menschen verschiedener Altersgruppen und Einkommensschichten, gemeinsam leben. Hierfür gilt es auch soziale Treffpunkte in den Vierteln zu stärken und alternative Wohnformen zu fördern und zu erproben.

Wie wir ein soziales und integratives Wohnen in Greifswald erreichen wollen, erfahrt ihr hier:

  • sozialverträgliche Preise bei Neuvermietungen.

  • die Sicherung sozialer Mieten im Bestand.

  • die rechtliche Begrenzung der Miethöhe.

  • die aktuellen Sätze der Unterkunftskosten für Empfänger*innen von Bürgergeld daraufhin zu überprüfen, ob sie für Greifswald bedarfsgerecht sind.

  • Heizungs-, Warmwasser- und Stromabstellungen zu verbieten.

  • städtische Flächen nicht zu verkaufen, nur zu verpachten. Kommunaler Wohnungsbestand darf nicht privatisiert werden, stattdessen müssen Rückkäufe angestrebt werden.

  • dass bei neuen Bauvorhaben eine 20%-Quote für den sozialen Wohnungsbau berücksichtigt wird.

  • dass Wohnungen für Menschen vorgehalten werden, denen ansonsten die Wohnungslosigkeit droht.

  • die Bereitstellung von mehr städtischem Grund für den Bau neuer Sozialwohnungen (in Baueinheit mit anderen Preiskategorien).

  • altersgerechte, bedarfsgerechte, klimagerechte Sanierungen.

  • den priorisierten Bau von Mehrfamilienhäusern vor Eigenheimen.

  • dass die Unternehmensgewinne der stadteigenen WVG überwiegend für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum genutzt werden.

  • die Unterstützung alternativer Wohnprojekte, etwa des Mietshäusersyndikats. Insgesamt soll die Neugründung von genossenschaftlichen und ähnlichen Wohnformen durch rechtliche Beratung oder auch durch Bereitstellung geeigneter Objekte seitens der Stadt unterstützt werden.

  • den Erhalt kultureller und sozialer Treffpunkte für alle Generationen in allen Stadtteilen (z.B. SchwalBe, Haus der Begegnung, Sophii, Kiek Inn, StraZe, klex, Takt, St. Spiritus).

  • den Erhalt von Mehrgenerationenhäusern (Bürgerhafen, Aktion Sonnenschein).

  • die Ausweitung des Instruments der Quartiersmanager*innen.

  • eine gesunde Durchmischung der Stadtteile. Diese beugt Wohlstandswüsten und sozial abgehängten Vierteln vor und stärkt den sozialen Zusammenhalt und das Miteinander.

  • dass gemeinsam mit den Wohnungsbaugesellschaften zielgerichtet und bedarfsdeckend barrierefreier und familientauglicher Wohnraum gefördert und geschaffen wird.

  • dass die Stadt Greifswald eine Informationsstelle „Barrierefreies Wohnen“ einrichtet.

  • dass die dauerhafte Umnutzung von Wohnraum für touristische Zwecke verboten wird.