Feminismus und Gleichstellung

Insbesondere Frauen* stemmen nach wie vor den größten Teil der Fürsorgearbeit in unseren Familien und Pflegeeinrichtungen. Ihre Meinung, ihr Wissen und Engagement sind Grundlage einer demokratischen Gesellschaft. Und doch: noch immer sind Frauen* in der Politik und Wirtschaft unterrepräsentiert. Alle kommunalen Entscheidungsträger*innen müssen deshalb besonders darauf achten, dass Mädchen* und Frauen* in gleichem Maße mitentscheiden und gestalten. Eine Mindestquotierung von Frauen* in der Stadtverwaltung, Aufsichtsräte, Gremien und anderen kommunalen Einrichtungen wäre hier ein wichtiger Schritt.

In Greifswald hat sich eine lebendige queere Szene entwickelt. Eine queere Gemeinschaft vereint unter anderem lesbische, schwule, bisexuelle, Transgender- und intersexuelle Menschen. Jedes Jahr am Christopher Street Day feiern hunderte Menschen die Vielfältigkeit unserer Stadt. Gleichzeitig mahnen sie aber auch an, dass nicht immer alle Menschen frei von Diskriminierung in Greifswald leben können. Wir fordern daher Offenheit für verschiedene Lebensentwürfe, das freie Ausleben der geschlechtlichen und sexuellen Identität und die Freiheit, nach Belieben zu lieben. Wir stehen für eine feministische Kommunalpolitik, die die Belange von FINTA* in den Vordergrund stellt.

  • die Förderung und Einrichtung von Beratungsstellen zu den Themen Gleichstellung, sexuelle Identität und Orientierung, alternative Beziehungsformen und Lebensweisen, Coming-Out sowie Antidiskriminierung.

  • eine Personalstelle für LSBTTIQ* in der Stadtverwaltung als zentralen Anlaufpunkt für die Community, die die Netzwerkarbeit zwischen Vereinen, Organisationen, Verwaltung und Einzelpersonen auch finanziell ermöglicht.

  • Unisex-Toiletten in allen öffentlichen Gebäuden der Stadtverwaltung.

  • die Einführung einer geschlechtergerechten Sprache in allen verwaltungstechnischen Abläufen der Stadtverwaltung.

  • eine Mindestquotierung für alle Ebenen der Verwaltung, Aufsichtsräte, Gremien und anderen kommunalen Einrichtungen.

  • die Förderung von Frauen* in der Stadtverwaltung durch ein Mentor*innensystem und Weiterbildungsangebote.

  • Angebote für Alleinerziehende innerhalb der Stadtverwaltung, wie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Eltern-Kind-Zimmer, Telearbeitsplätze.

  • ein vergünstigtes, kommunal finanziertes Frauen*-Nachttaxi.

  • die Verbannung sexistischer Werbung aus dem öffentlichen Raum.

  • die Benennung von Straßen und Plätzen nach Frauen*.

  • konfessionell neutrale Beratungsstellen für Schwangerschaftsabbrüche.

  • Beratungsstellen für Opfer sexualisierter und häuslicher Gewalt.

  • Meldestrukturen für unsichere Orte (z.B. über Klarschiff).

  • die Ausweitung der Unterstützung des Frauenhauses, z.B. bei der Einstellung von Dolmetscher*innen.

  • die Bereitstellung von kostenlosen Menstruationsprodukten in allen städtischen Einrichtungen.