Kinder-, Jugend- und Familienpolitik

Wir wollen, dass junge Menschen hierbleiben können und wollen, dass Menschen, die in Greifswald ankommen hier Familien gründen und Kinder aufziehen möchten. Deswegen müssen allen Kindern und Jugendlichen Perspektiven offenstehen - unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern. Ist der Start ins Leben schon nicht gleich, sind alle weiteren Stationen ebenfalls unfair.

Der Bund ist in der Verantwortung, Kinderarmut zu bekämpfen. Die Kommune kann hier nur als Brandlöscherin agieren. In dieser Verantwortung sehen wir uns – besonders der Bildungsungerechtigkeit werden wir uns engagiert entgegenstellen. Der Kreis steht in der Pflicht, sich um Kinder- und Jugendprojekte zu kümmern, statt diese zu vernachlässigen.

Jugendsozialarbeit, egal ob an Schulen, auf der Straße oder in dafür vorgesehenen Räumen, ist essentiell für die frühe Entwicklung eines sozialen und demokratischen Verantwortungsbewusstseins bei jungen Menschen. Sie verdient unsere Anerkennung und muss im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten noch weiter gestärkt werden. Jugendeinrichtungen wie Takt, Labyrinth, klex oder der Jugendclub auf Riems sind wichtige soziale Räume für Kinder und Jugendliche und müssen erhalten bleiben! Wo es keine vergleichbaren Orte für jugendliche Selbstentfaltung gibt, müssen sie geschaffen werden.

Kinder, Jugendliche und Familien müssen bei kommunalen Entscheidungen mitgedacht werden und in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Hierfür müssen die Mittel der*des Kinderbeauftragte*n endlich freigegeben werden, ein Kinder- und Jugendbericht für Greifswald etabliert werden und Mittbestimmungsorgane wie der Kinder- und Jugendbeirat gestärkt werden.

Wie wir sonst noch Familien, Kinder und Jugendlich in Greifswald besser unterstützen wollen, erfahrt ihr hier:

  • den Erhalt aller Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und der Schulsozialarbeit in Greifswald. Dazu gehören die Jugendeinrichtungen Takt, Labyrinth, klex und der Jugendclub auf Riems sowie die Straßensozialarbeit.

  • eine soziale und demokratische Teilhabe unserer Kinder und Jugendlichen am Leben unserer Stadt.

  • die Selbstorganisation der Projekte und die Einbindung von Initiativen und Kindern und Jugendlichen in die Entscheidungsprozesse.

  • den Erhalt von Freiräumen, wo diese schon bestehen, die Neuschaffung, wo Bedarf besteht. Jugend braucht Freiräume!

  • den Ausbau der Schulsozialarbeit, auch an den Schulen freier Trägerschaft. Ab 600 Schüler*innen braucht es zwei Schulsozialarbeiter*innen.

  • die Einrichtung von Beratungs- und Hilfsangeboten, die den Bedarf der Kinder und Jugendlichen abdecken. Allerdings müssen wir vor allem Präventionsmaßnahmen anbieten.

  • die Mitintegration geflüchteter Kinder und Jugendliche in allen Angeboten der Stadt. Kinder in stationären Wohnformen müssen gleichberechtigt teilhaben können und Zugang zu den Leistungen von Bildung und Teilhabe haben.

  • interkulturell, demokratiefördernd und geschlechtersensibel ausgerichtete Angebote für Kinder und Jugendliche.

  • attraktive Freizeitangebote für die Greifswalder Kinder und Jugendlichen - vom Skatepark bis zur Computerspielschule.

  • einen Kinder- und Jugendbericht für Greifswald zu etablieren. Kinder und Jugendarbeit muss informiert arbeiten können!

  • die Freigabe der Mittel für die Stelle der*des Kinderbeauftragte*n

  • die vielfältige Trägerlandschaft in der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu erhalten und auszubauen.

  • die Umsetzung und Intensivierung der Beteiligung, unter anderem im Kinder- und Jugendbeirat.

Kinder und Jugendliche sind vollwertige Elemente unserer Stadtgesellschaft. Das muss sich in ihrer Einbindung in gesellschaftliche Entscheidungsprozesse widerspiegeln. Kinder- und Jugendarbeit ist ein zentrales Element für eine gesunde Sozialisation der jüngeren Generationen. Diese Anerkennung muss sich durch Unterstützung auszeichnen. Die wichtige Kinder- und Jugendhilfe passiert viel zu häufig ohne angemessene Wertschätzung. Wir wollen die Akteur*innen und ihre Verdienste sichtbar machen. Dafür fordern wir…

  • die Förderung einer selbstorganisierten, selbstverwalteten alternativen Jugendkultur. Das bedeutet Geld und Räume.

  • langfristige Verträge für Träger, Vereine und Initiativen. Stellen dürfen nicht befristet sein.

  • dass das klex saniert wird. Die dort angesiedelten Projekte müssen „Bestandsschutz“ haben.

  • eine dauerhafte Förderung der Jugend- und Schulsozialarbeit

  • dass sich die Stadt dafür einsetzt, die Landesmittel für die kommunale Jugendhilfe zu erhöhen und das Landesprogramm für die Schulsozialarbeit auszuweiten.

  • eine Erhöhung der Personalstellen für die Jugendhäuser Greifswalds.

  • Investitionen in die Infrastruktur, wie z.B. die Sanierung von Jugendhäusern und die Digitalisierung der Jugendhilfe.