So ein Schmierentheater!

Selbstverständlich steht es der SPD in Greifswald frei, sich für oder gegen eine der beiden Kandidatinnen auszusprechen. Die Begründung für Frau Kuder ist allerdings ziemlich abenteuerlich.

Auch Herrn Dembski dürfte bekannt sein, dass in OVP eine schwarze Mehrheit den Kreistag bestimmt und der Kreistag die Haushaltspolitik macht. Er weiß auch, dass das CDU-geführte Innenministerium gerade bei der roten Ländrätin den Haushalt besonders gründlich überprüft hat.

Barbara Syrbe hatte es mit einem strukturellen Defizit, also der Unterfinanzierung für die pflichtigen Aufgaben, von knapp 35 Mio. Euro zu tun. In den beiden Jahren 2008 und 2009, als es den Kommunen relativ gut ging und die Sozialleistungen insbesondere die Kosten für Unterkunft und Heizung sanken, konnte OVP den Haushalt unterjährig ausgeglichen gestalten und sogar noch Schulden abbauen.

Oder meint Herr Dembski mit Fairness die Art, wie sie im CDU-Brief vor den Kommunalwahlen 2009 gegenüber Ostvorpommern und seinen Bewohnern zum Ausdruck kam? Oder macht sich Herr Dembski jetzt zum Fürsprecher derjenigen, die nun auch noch die letzten freiwilligen Leistungen streichen wollen? Was sagt er dann als Kultur- und Sozialdezernent den Greifswalder Vereinen und Verbänden, die ohnehin schon befürchten, dass sie nicht mehr weiterfinanziert werden können?

Doch halt, es pfeifen ja die Spatzen von den Dächern, dass Herrn Dembski die Stelle als Greifswalder Dezernent nicht mehr ausreicht. Er möchte Frau Kuders Stellvertreter werden. Ich kann nur hoffen, dass die Wählerinnen und Wähler erkennen, dass ein Landkreis dieser Größe nicht gut geführt werden kann, wenn nur Greifswalder an der Spitze stehen. Erst recht nicht, wenn es ihnen in erster Linie um Posten geht.

Gez. Dr. Mignon Schwenke

Stellvertr. Kreisvorsitzende DIE LINKE.PUR