Seenotretter beeindrucken mit Technik und Gastfreundschaft

Ueckermünde. Bereits die Anreise zur Station der Seenotretter am Ueckerkopf sorgte am Sonntag für heitere Momente, denn die Zuwegung war noch immer von den tagelangen Regenfällen gezeichnet. Hatte man sich denn erst einmal durchgekämpft, bot sich dem Besucher ein lebendiges Bild.

Die Mitglieder Deutschlands östlichster Station der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, DGzRS, hatten, unterstützt von Partnern, wie der Ueckermünder Feuerwehr, ein abwechslungsreiches Angebot vorbereitet. Unter den Gästen war auch der Landtagskandidat der Linken, Gerd Walther, der die Gelegenheit nutzte und sowohl mit den Akteuren der Station, aber auch Gästen ins Gespräch kam.

 Fehlen durfte an diesem Nachmittag nicht die obligatorische Fahrt mit einem der Schiffe der Seenotretter, die schlagkräftige Unterstützung von polnischen Kollegen bekommen hatten. Und die Fahrt auf dem Haff hatte es in sich, denn die Kapitäne der Schiffe machten sich einen Spass daraus, die Landratten alle Seiten des Wassers kennen lernen zu lassen. Geschickte Manöver und mehrere kleine Motorschlauchboote sorgten für die Kulisse, bei der so mancher Besucher klatschnass von Bord ging.

Und spätestens bei dem Versuch den Rettern zur See für ihre wichtige Arbeit eine Spende zukommen zu lassen, wurden dann auch die deutsch-polnischen Unterschiede deutlich. „Während die polnischen Retter freundlich Spenden ablehnten, waren die deutschen Kollegen froh über jede Zuwendung. Der Hintergrund dafür liegt bei der polnischen Anbindung der Seenotretter an die staatliche Ebene, sie werden von der Regierung bezahlt. Die deutschen Seenotretter hingegen müssen regelmäßig um Spenden werben, um ihre wertvolle ehrenamtliche Tätigkeit überhaupt leisten zu können. Ein Unterschied der nachdenklich stimmt“ so Gerd Walther.