Polizeipräsidium weg. Kreissitz weg. Zukunft weg?

Nach den Vorschlägen der SPD/CDU-Koalition soll nun doch Greifswald Kreisstadt im künftigen Großkreis werden. Innerhalb weniger Tage muss Anklam den zweiten schweren Schlag verkraften. Hingenommen werden muss diese Entscheidung jedoch nicht. Noch ist Gelegenheit, mit überzeugenden Argumenten für Anklam als Kreissitz zu werben.

nach den Vorschlägen der SPD/CDU-Koalition soll nun doch Greifswald Kreisstadt im künftigen Großkreis werden. Innerhalb weniger Tage muss Anklam den zweiten schweren Schlag verkraften. Hingenommen werden muss diese Entscheidung jedoch nicht. Noch ist Gelegenheit, mit überzeugenden Argumenten für Anklam als Kreissitz zu werben.

"Dies sollte durch die Kommunalpolitikerinnen und Politiker, durch Bürgerinnen und Bürger Anklams und des gesamten Kreises Ostvorpommern mit aller Entschiedenheit und Geschlossenheit jetzt auch getan werden. Vorwürfe, wer sich wann unzureichend für Verwaltungsgebäude eingesetzt hat, sind dabei jetzt völlig fehl am Platze.", so der Landtagsabgeordnete Peter Ritter. Entscheidend ist jetzt die Vorteile Anklams herauszustellen und dabei auch die Kriterien des Gesetzgebers für die Standortwahl zu hinterfragen. 

Ein Kriterium ist, dass die Kreissitze so gelegen sein sollen, dass sie sowohl von ehrenamtlichen Mandatsträgern, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern mit vertretbarem Aufwand erreicht werden können."

Da spricht die zentrale Lage wohl für Anklam. Denn welchen Sinn macht es, wenn Bürger aus der Uecker-Randow-Region künftig an Anklam vorbei fahren müssen, um den Kreissitz Greifswald zu erreichen?", so Ritter weiter. Auch die strukturellen Auswirkungen des Kreissitzverlustes sollten Kriterium sein. Hier träfe der Verlust an z.B. an Arbeitskräften und Kaufkraft Anklam wesentlich härter als Greifswald. Diese und andere Fragen müssen nun bis zu abschließenden Lesung des Gesetzes Anfang Juli in den Mittelpunkt gerückt werden.

"Das Ministerpräsident Sellering Greifswald favorisiert, nur weil es sein Wahlkreis ist, darf nicht alleiniges Entscheidungskriterium sein.", so Ritter abschließend.