Kerstin Kassner fordert konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Tourismusregion Ostsee

Die Ostseeparlamentarierkonferenz mit Teilnehmern aus 22 nationalen und regionalen Parlamenten forderte vergangene Woche in einer umfangreichen Abschlussresolution die Regierungen in der Ostseeregion auf, die Entwicklung eines gemeinsamen Ostsee-Labels zu unterstützen.

Die rund 200 Abgeordneten, Minister und Experten aus elf Ostseeanrainerstaaten forderten darüber hinaus zum Abschluss der zweitägigen Jahreskonferenz in Hamburg verstärkte Anstrengungen bei der strafrechtlichen Bekämpfung von Hasskommentaren und Falschnachrichten im Internet sowie einen intensiveren Dialog und Zusammenarbeit statt nationale Alleingänge. Das internationale Gremium wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den nationalen und regionalen Parlamenten im Ostseeraum zu fördern.

Kerstin Kassner, als Mitglied der Ostseeparlamentarierkonferenz, der Arbeitsgruppe mit dem Thema "Nachhaltiger Tourismus" und tourismuspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, unterstützt die Forderungen und erwartet von der nächsten Bundesregierung konkrete Maßnahmen zur Umsetzung:

„Zuerst einmal hat es mich sehr gefreut, dass auch die russische Delegation an der Konferenz und den Diskussionen teilgenommen hat. Trotz aller bestehenden Meinungsverschiedenheiten halte ich es für unerlässlich im Gespräch zu bleiben, statt mit weiteren Sanktionen und Ausschlüssen zu drohen, die am Ende allen Beteiligten schaden. Der Umweltschutz im Ostseegebiet kann nur als Gemeinschaftsaufgabe aller Anrainer erfolgreich sein. Verstärkte Maßnahmen gegen die Belastung der Ostsee durch Abwässer und Schiffsabgase sind dringend geboten. Nachhaltiger Tourismus, Umweltschutz und Ressourcenschonung müssen immer Hand in Hand gehen. Daher unterstütze ich auch die geplante Entwicklung eines gemeinsamen Ostsee-Labels. Daran müssen allerdings spezifische Qualitätsstandards gebunden sein sowie Verpflichtungen der Mitgliedsstaaten, mehr in eine nachhaltige und umweltschonende Infrastruktur – wie etwa der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehr, der naturnahen Erholung und von Umweltschutzmaßnahmen – zu investieren. DIE LINKE steht für die Verbindung von sozial gerechtem Tourismus, also die Möglichkeit zu reisen für alle, und einem ökologisch verantwortbaren Tourismus.“

Die vollständige Abschlussresolution finden Sie hier als Download