Greifswald soll kreisfrei bleiben!

PressemeldungenDr. Mignon Schwenke

Ja, das unterstützen die LINKEN in Greifswald mehrheitlich. Aber was uns in diesen Tagen als Argumente der CDU für die Kreisfreiheit Greifswalds – unterschrieben von Egbert Liskow und Axel Hochschild – ins Haus flatterte, ist einfach unglaublich.

Im Namen der Partei DIE LINKE. Greifswald distanziere ich mich ausdrücklich vom Inhalt dieses Briefes.

Der Brief soll für Greifswald werben, ist in Wahrheit aber eine Schmähschrift gegen Anklam und Ostvorpommern, besser gesagt gegen die Menschen, die dort leben.  Für wie dumm halten Sie eigentlich die Greifswalderinnen und Greifswalder, Herr Liskow und Herr Hochschild?  Niemand wird wegen alltäglicher Behördengänge nach Anklam fahren müssen, und niemand wird nach Anklam zum Einkaufen fahren – Frau Dr. Syrbe hat das auch niemals verlangt. Und sind, nur weil in Greifswald die Universität ist, deshalb alle Ostvorpommern dumm bzw. alle Greifswalder klug? Ich habe auch noch nicht gehört, dass die HanseYacht AG erwägt, nach Anklam umzuziehen.  Es ist doch einfach absurd, als Gespenst an die Wand zu malen, dass Greifswalder Kinder in Ostvorpommern zur Schule gehen müssten. Und die Anklamer und Ostvorpommern unter den Generalverdacht einer braunen Gesinnung zu stellen, schlägt dann noch dem Fass den Boden aus.

Es gibt viele Gründe, die Kreisgebietsreform der Landesregierung abzulehnen, sachliche Gründe – z.B. den, dass von einer Funktionalreform nichts übrig geblieben und deshalb der Sinn einer neuen Kreisstruktur nicht erkennbar ist. Der Brief der Greifswalder CDU hat mit Sachlichkeit nichts zu tun. Er ist ein Pamphlet, dem nur noch der Aufruf fehlt, um Greifswald eine Mauer zu errichten. Und was mit Mauern passiert, haben wir ja erlebt.  Was sagt eigentlich die CDU-Ostvorpommern zu dieser Haltung?

Gez. Dr. Mignon Schwenke

DIE LINKE. Greifswald