Forensikstandort Ueckermünde erhält Unterstützung

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Ueckermünde. Auf Einladung der Geschäftsführung des Ameos-Klinikums Ueckermünde verschaffte sich der Kreisvorsitzende der LINKEN Gerd Walther in diesen Tagen einen Überblick über die betriebliche Situation und besprach mit der Geschäftsleitung Details für eine mögliche Erweiterung des Forensik-Bereiches.

Walther folgte damit dem Wunsch der Geschäftsführung, die seit der jüngsten politischen Entwicklung, der unklaren Vergabe von 20 bis 24 zusätzlichen Plätzen im Maßregelvollzug im Land, um Unterstützung für den Standort Ueckermünde wirbt. Im Gespräch mit Krankenhausdirektor Kai Firneisen und Regionalgeschäftsführer Frank Horn war es Gerd Walther wichtig die Standortvorteile von Ueckermünde herauszuarbeiten. „Für die Erweiterung ist der Standort bestens baulich wie konzeptionell vorbereitet. Außerdem gilt es für Ueckermünde durch das Land den Nachteil auszugleichen, den der Maßregelvollzug im Vergleich zu den anderen Standorten hat“ betont Walther. Dabei nimmt er darauf Bezug, dass die anderen beiden Einrichtungen jeweils eine Größenordnung haben, in der ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, der erfahrungsgemäß bei 80 Plätzen beginnt. „Einzig Ueckermünde ist mit seinen aktuell 66 voll belegten Plätzen im Nachteil und könnte mit der bewussten politischen Entscheidung auch die Wirtschaftlichkeit erreichen“ hebt Walther ein weiteres Argument für Ueckermünde hervor.

Gleichwohl ist die Entscheidung zur Vergabe der 20 bis 24 Plätze im Maßregelverzug eine politische Frage. „Die Minister des Landes werden daran gemessen, ob sie ihren Worten Taten folgen lassen, und die Erweiterung des Forensikbereiches in Ueckermünde als Kompensation für die geschlossene Justizvollzugsanstalt wie zugesagt auch umsetzen“ erinnert Walther an die Hintergründe zur Standortdiskussion. „Die Justizministerin Frau Kuder steht jetzt in der Pflicht, ihr gegebenes Wort mit nötigem politischen Nachdruck zu versehen, damit Sozialministerin Schwesig eine Entscheidung trifft, wie sie selbst Ministerpräsident Sellering einst favorisierte. Bürger wie Einrichtungen müssen davon ausgehen können, dass die Landesregierung mit einer Stimme spricht“ lautet Walthers Hoffnung auf die Standortfrage.