Der Milliardär muss die Krise bezahlen, nicht die Verkäuferin!

Der 20. Februar ist der Tag der sozialen Gerechtigkeit. Zu diesem Anlass wird die Linksfraktion im Landtag auch in Anklam und im Amt Züssow mit Plakaten auf ein aktuelles Gerechtigkeitsthema hinweisen. Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete, Jeannine Rösler:

„Die Corona-Pandemie hat gravierende Folgen für viele Menschen auch in dieser Region. Sie belastet jene am stärksten, die ohnehin jeden Cent dreimal umdrehen müssen. Etliche kleine Unternehmen, Soloselbstständige, Einzelhändler und Dienstleister erleiden derzeit hohe Verluste und fürchten um ihre Existenz. Beschäftigte in Krankenhäusern und in der Pflege arbeiten an der Belastungsgrenze und riskieren jeden Tag ihre Gesundheit. Ihr Lohn ist immer noch viel zu gering.
Während sich Inhaber von großen Supermarktketten gerade in diesen Krisenzeiten dumm und dämlich verdienen und Rekordgewinne einfahren, leisten Verkäuferinnen und Verkäufer, Kassiererinnen und Kassierer tagtäglich überlebenswichtige Arbeit – für eine mickrige Bezahlung.
Das ist zutiefst ungerecht.

Schon heute ist klar, dass die finanziellen Folgen der Pandemie gewaltig sein werden.
Es kommen enorme Lasten auf die Gesellschaft zu. Diese müssen gerecht verteilt werden, um kleine und mittlere Einkommensbezieher zu verschonen und Kürzungen in Bildung, Soziales oder Gesundheit zu verhindern. Das ist machbar, wenn eine einmalige Vermögensabgabe von denwirklich Superreichen erhoben wird. Eine solche Abgabe würde nicht einmal ein Prozent der Reichsten in Deutschland betreffen, aber etwa 310 Milliarden Euro für die Allgemeinheit bringen. Der Milliardär muss die Krise bezahlen, nicht die Verkäuferin!“