Entlassungen in Gießerei sorgen für Konfliktpotential

Torgelow. Die jüngsten Meldungen zu den bevorstehenden Entlassungen im Bereich der Zeitarbeiter der Eisengießerei Torgelow sorgen für heftige Reaktionen.

Der Kreisvorsitzende und Landtagskandidat der Linken, Gerd Walther, sprach in diesem Zusammenhang von „sehr widersprüchlichen Aussagen zu den Hintergründen für die Kündigungen“.

Bereits am Montag erhielt Walther nach eigenen Angaben einen Anruf unmittelbar im Anschluss an die Belegschaftsversammlung der Gießerei. „Anders als in der offiziellen Verlautbarung wurde hier aber vom systematischen Ersetzen von 150 deutschen Zeitarbeitskräften durch polnische Mitarbeiter gesprochen, um angeblich Lohnkosten zu sparen“ so Walther nach dem Gespräch. Vor diesem Hintergrund forderte Walther die Betriebsführung der Eisengießerei Torgelow auf, sich öffentlich zu diesem Sachverhalt zu äußern. „Ein Betrieb, der maßgeblich durch Fördermillionen des Landes überhaupt erst zu dem geworden ist, was er heute ist, steht in einer besonderen Pflicht, öffentlich und transparent die Geschäftspraktiken aufzuzeigen“ so Walther, „schließlich waren das Steuergelder von uns Allen“.

Nur durch ein offensives Agieren der Geschäftsführung könne nun nach Ansicht Walthers Schlimmeres verhindert werden. „Denn wenn an der Aussage zum geplanten Einsatz billigerer polnischer Arbeitskräfte etwas dran, wird das im politischen Raum Folgewirkungen haben“ ist sich Walther sicher. Und der Linkspolitiker macht einmal mehr deutlich, dass die Forderung nach einem Mindestlohn ein wirksamer Riegel gegen Lohntreiberei wäre. „Wir stehen für den gesetzlichen Mindestlohn, egal woher der Arbeiter kommt. Wenn dieser Ansatz Realität wäre, würde das Ausspielen der Arbeitskräfte keinen Sinn mehr machen, weil der Mindestlohn alle, auch ausländische Arbeitskräfte, beträfe“ so Walthers Forderung.

Gerd Walther