Böhnings Landtagskandidatur unter heftiger Kritik

Ueckermünde/Pasewalk. Nach der amtlichen Bekanntmachung aller Landtagskandidaten für die beiden Wahlkreise im Landkreis übt der Kreisvorsitzende der Linken, Gerd Walther, heftige Kritik an der Kandidatur Dr. Volker Böhnings im Wahlkreis 35, dem sogenannten Altkreis Ueckermünde.

Nach der Meinung Walthers, der selbst auch für den Landtag antritt, ist ein Bewerber, der aus seiner Funktion als Landrat heraus für den Landtag kandidiert ein denkbar schlechter Repräsentant des Landkreises. „Der Landkreis Uecker-Randow klagt gegen die vom Landtag verabschiedete Kreisgebietsreform und wir haben vor Ort alle Hoffnung, dass diese Klage erfolgreich ist und es den Landkreis auch nach dem 4. September noch gibt“ so Walther. Völlig unverständlich sei vor diesem Hintergrund die Landtagsambition des Landrates, der auf diese Weise signalisiert, dass er kein Zutrauen zur eigenen Klage hat. „Man kommt zum Eindruck, der Landrat hat seinen eigen Landkreis aufgegeben und strebt nach neuen Weihen, was ein denkbar schlechtes Signal für den Landkreis Uecker-Randow ist“ so Walther.

Das Antreten Böhnings auf der Liste der Freien Wähler ist nach der Meinung Walthers ebenfalls nicht unproblematisch. „Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Dr. Böhning bereits im Winter massiv in der CDU darum geworben hat, auf deren Liste für den Landtag kandidieren zu dürfen, was aber aus den Reihen der Christdemokraten abgelehnt wurde“ so Walther. „Wenn man bedenkt, dass Volker Böhning 2004 in der Stichwahl zum Landrat durch die Unterstützung der Linken (damals PDS) und SPD maßgeblich seinen Erfolg gegen den CDU-Kandidaten erreichte, brüskiert er nun jene, denen er seinen Erfolg zu verdanken hat“, was nach Ansicht Walthers einen bezeichnenden Blick auf die Beliebigkeit und den Antrieb des Landrates zulässt.

Gerd Walther